How to... eine unerwartete Begegnung

Erstellen eines Dioramas (ein SBS von Martin Hille)

Titel: Eine unerwartete Begegnung
Jahr 2013
Maßstab: 1/32



Schritt 1: Einen handelsüblicher Modelleisenbahnfelsen wurde in mehrere Stücke zerbrochen und anschließend neu zusammengefügt. Einige der kleineren Teile wurden dann auf dem Boden verteilt und ergaben so die Basis für den Waldboden. Alle Teile wurden mit Holzleim verklebt und nach einer ersten Grundierung in schwarz mit etwas weiß aus der Sprühdose von oben eingenebelt. Danach sollte das ganze so aussehen...





Schritt 2: Die hölzerne Box wurde aus MDF Platten zurecht gesägt und montiert. Die Felsen bekamen einen ersten Anstrich aus verschiedenen Acrylfarben und zwei Bäume aus der Ersatzteilkiste wurden in der Szene platziert, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Fazit: Die Farbgebung zeigte noch deutlich Luft nach oben...





Schritt 3: Die Farbgebung wurde komplett überarbeitet (Airbrush) und eine erste Schicht Statikgras aufgebracht



 


Schritt 4, 5, 6, 7:
4. Aufdoppeln der Moosflächen mit weiterem Streu
5. In den kleinen Felsen wurde ein Loch für die Tanne gebohrt
6. Ein dünner Holzstab wurde anschließend in das Loch geklebt und die Wurzeln grob mit kleinen Ästen angedeutet 
7. Der ganze Stamm wurde nun mit einem Toilettenpapier-Weißleim-Gemisch aufgedickt









Schritt 8: Mit einem alten Pinsel wurde nun Holzspachtel aufgetragen und mit einer Bürste die Rindenstruktur eingearbeitet





Schritt 9: Nach dem Aushärten des Klebers habe ich alles mit "crackle medium" bestrichen und über Nacht durchtrocknen lassen...







Schritt 10: Mit verschiedenen Grün-. Schwarz- und Brauntönen wurde die ganze Szenerie ausgiebig "gewashed"…





Schritt 11: Die komplette Szene nach dem "washen" und "drybrushen"



 


Schritt 12: Der kleine Ahornbaum hat einen Kern aus verdrilltem Kupferdraht, über den eine Schicht Toilettenpapier mit Weißleim gelegt wurde. Die Farbgebung erfolgte anschließend mit diversen Braun- und Grüntönen und sehr hellem (Blaß-)grün für die Flechten auf der Rinde.





Schritt 13: Eine weitere Schicht Statikgras wurde auf die Oberfläche geklebt. Einige (dutzende, hunderte, tausende - ich weiß nicht wie viele ...) kleine hängenden Wurzeln wurden mit Holzleim an den moosigen Felsen angebracht. Nach mehreren Stunden dieser intellektuell nicht wirklich fordernden Arbeit sollte der ganze Felsen dann so aussehen...





Schritt 14: Jetzt sollte der noch weitgehend unbearbeitete Boden in einen herbstlichen Waldboden verwandelt werden. Dafür benötigte ich einige getrocknete und gefärbte "Gewürze" (In diesem Fall von POLAK). Zusätzlich haben ich getrockneten Teeblätter untergemischt - sie sind wesentlich preiswerter, geben dem ganzen mehr Volumen und man kann die Arbeit mit einem gesunden Getränk beginnen!
Das ganze Gemisch ergab die unterste Schicht Waldboden und wurde mit Holzleim fixiert. Als oberste Schicht verwendete ich lasergeschnittene Blätter.
Nun lies ich alles gut durchtrocknen und schattierte anschließend das Laub mit verdünnter Acrylfarbe ab. Man sollte nie flache Blätter auf einem Diorama verwenden. Es sieht viel realistischer aus, wenn man jedes Lasercut-Blatt einzeln in der Hand biegt, bevor es in die Szene eingesetzt wird. Diese ist zwar eine sehr langwierige Prozedur, lohnt aber der Aufwand in jedem Fall!





Schritt 15: Die Fichtenzweige bestehen, ebenso wie der Ahornbaum, aus verdrilltem Draht, der zur besseren Stabilität zusätzlich noch verlötet wurde.  Anschließend wurden einige der so hergestellten Äste in die Fichte eingebohrt und mit etwas Acrylfarbe farblich angepasst. Die höher gelegenen Äste wurden vor dem einsetzen in den Stamm mit einem "Gras-Master" begrast und braun lackiert (Spraydose).











Schritt 16: Hopsala, noch sooo viel ungenutzter Raum zwischen den hängenden Wurzeln? Kein Problem - Man kann das ganze ja mit dutzenden von lasergeschnittenen Pflanzen füllen...





Schritt 17: Der Farn: Hier sind zwei verschiedene Arten von Farn verwendet worden. Erstens lasergeschnittene und zweitens fotogeätzte Blätter. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Die lasergeschnittenen sind besser mit Acrylfarben und "Washes" zu färben (ich verwende normalerweise einen einfachen Schulmalkasten aus der Grundschulzeit) die fotogeätzten dafür besser zu biegen und formstabiler. Vielleicht kann man die Unterschiede in den Bildern sehen (die braunen sind lasergeschnitten - die hellgrünen die geätzten). Der Preis ist fast der gleiche, aber das Ergebnis ist sehr unterschiedlich





Schritt 18: So sah das ganze nach vielen Stunden aus, die mit dem Biegen und Kleben von Blättern, kleinen Wurzeln, Farn und Brennesselflanzen verbracht wurden ...









Schritt 19: Eine kleinen Eiche kam noch zu der Szenerie dazu. Sie wurde mehr oder weniger wie die anderen Bäume hergestellt: verdrillter Draht, verlötet, Rinde aus Toilettenpapier-Weißleim-Gemisch, alles mit Acrylfarben bemalt und hunderten von Blättern beklebt. Hat jemand eine Idee, wie viele Blätter an diesem winzigen Baum hängen? ... Es sind mehr als 1000 Stück! Der letzte Schritt war das "Begrünen" der Fichtenäste mit einem "Gras-Master".







Schritt 20: Nachdem ich den Zwerg und das Eichhörnchen modelliert und bemalt hatte, habe ich sie in die Szene eingefügt. Und so zeigt sie gut, warum ich dem Diorama den Titel "Eine unerwartete Begegnung" gegeben habe...